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// Ausbildung – Therapiehund
Unter tiergestützter Therapie versteht man alle Maßnahmen, bei denen durch den gezielten Einsatz eines Tieres positive Auswirkungen auf das Erleben und Verhalten von Menschen erzielt werden sollen. Das gilt für körperliche wie für seelische Erkrankungen.
“Gut sozialisierter, von Jugend an eng mit Menschen lebender Hund, der über ausreichenden Gehorsam verfügt, mit besonders hoher Toleranzgrenze gegen Menschen, aber auch gegen andere Tiere. Er wird für vielfältige Aufgaben im zwischenmenschlichen Bereich von fachlich kompetenten Trainern gezielt ausgebildet und abschließend von befugten Prüfern im Rahmen eines speziellen Wesenstestes geprüft. Regelmäßige tierärztliche Kontrollen und mindestens jährliche Nachtests zur Feststellung allfälliger Wesensveränderungen sind standardmäßig durchzuführen. Das Tier bildet mit seinem Besitzer ein Team, das gemeinsam im Einsatz ist. Eine Überforderung der Tiere durch zu langen und/oder zu häufigen Einsatz ist unbedingt zu vermeiden. Auf das Abbauen des arbeitsbedingten Stresses der Tiere ist zu achten.”
Die Ausbildung der Hunde-Teams erfolgt in Theorie und Praxis. Der Praxisteil wird von erfahrenen und kompetenten Ausbildern geleitet. Der Theorieteil besteht aus Vorlesungen, die von Fachleuten aus dem Bereich der Psychologie, Pädagogik und Medizin gehalten werden.
Nach erfolgreich absolvierter praktischer und theoretischer Prüfung sind noch 5 Assistenzbesuche zu machen, die ebenfalls positiv bewertet sein müssen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Therapiehundeausbildung zu absolvieren
Sie besuchen nacheinander 3 Module mit Theorie und Praxis. Nach Abschluss der Module wird die Theorie schriftlich erfragt. Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind und der Hund entspricht, bekommen sie die Zulassung zur praktischen Therapiehunde-Prüfung mit Ihrem Hund. Diese Form ist vor allem für erwachsene Hunde gedacht.
Sie absolvieren innerhalb der 3 Module nur die Theorie (mit Abschlusstest). Die Praxis erwerben Sie mit 24 Kurseinheiten (zwei Blöcke zu je 10 Einheiten plus 4 weitere Übungseinheiten). Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind und der Hund entspricht, bekommen sie die Zulassung zur praktischen Therapiehunde-Prüfung mit Ihrem Hund. Für Welpen und Junghunde gibt es entsprechende Kurse in denen die Tiere sehr behutsam für ihre Aufgabe vorbereitet werden. Die Praxis erwerben Sie auch hier mit mindestens 24 Kurseinheiten. Üblicherweise 10 Einheiten im Welpenkurs, den Rest im Junghundekurs oder in Übungsstunden.
Die bloße Anwesenheit von sich ruhig verhaltenden Tieren wird als beruhigend erlebt. Dies ist wohl ein Erbe unserer Vorfahren, denn wenn die Tiere sich ruhig verhielten, war keine Gefahr in Verzug.
Das ist die Erkenntnis zahlreicher wissenschaftlicher Untersuchungen. Die Heilkraft entfaltet sich in vielfacher Wirkung. Die Liebe, die man einem Haustier entgegenbringt beeinflusst das körperliche und seelische Wohlbefinden des Menschen. Sie ist so alt, wie die Geschichte der Menschheit, wie die Lebensgemeinschaft von Mensch und Haustier. Aber erst vor 20 Jahren wurde sie von der Medizin als solche entdeckt. Tiere, besonders Hunde, sind von Natur aus freundlich. Sie widersprechen nicht. Aber sie können verstehen, sie können mitempfinden. Sie lesen unsere Gedanken von unseren Augen ab, sie begreifen unsere Bewegungen, denn ihnen ist die Sensibilität für die oft unbewussten Signale der Körpersprache nicht abhanden gekommen. Weil sie schon in Urzeiten gelernt haben, wie wichtig es ist, jedes Lebewesen zu durchschauen und richtig einzuschätzen, haben sie sich ihr instinktives Wahrnehmungsvermögen bewahrt.
Therapiehunde erbringen zusammen mit ihren Halterinnen regelmäßig soziale Dienstleistungen, sie werden gemeinsam ausgebildet und eingesetzt. Häufig werden die Hunde auch von therapeutisch oder pädagogisch tätigen Menschen in ihre Arbeit miteinbezogen.
Tiere eignen sich hervorragend, um Kinder zu Mitgefühl und Verantwortung zu erziehen. Sie bewähren sich im Einsatz bei verhaltensauffälligen Kindern, und locken auch schüchterne Kinder aus der Reserve. Zudem regen Tiere die Phantasie und Erlebnisfähigkeit der Kinder an.
Das Training in geschlossenen Räumen ist wichtig, weil viele Einsätze dort stattfinden und die Situation eine völlig andere ist, ist als im Freien. Die Böden sind meist glatt, die Akustik ist anders, der Lärmpegel viel höher, ebenso die Raumtemperatur, und die Hunde geraten wesentlich schneller in Stress.
Eines der wichtigsten Ausbildungsziele ist daher die Stresserkennung beim Hund, wann ist ein Einsatz abzubrechen? Selbstverständlich muss auch die Belastbarkeit des besuchten Menschen erkannt werden, auch das wird im theoretischen Unterricht vermittelt.
In der Schule sollen unter Einsatz der tiergestützten Pädagogik, Kinder in verschiedenen Bereichen gefördert bzw. ihnen Wissen vermittelt werden. Durch den Einsatz von Therapiehunden in der Schule findet man sehr schnell Zugang zu den Kindern, gewinnt ihr Vertrauen und bekommt ihre Aufmerksamkeit. Dies sind alles gute Vorraussetzungen, um mit den Kindern zielgerichtet arbeiten zu können, sie in bestimmten Bereichen zu fördern und ihnen Wissen zu vermitteln.
Tiergestüzte Pädagogik versucht durch den Einsatz von Tieren Fähigkeiten bei Kindern anzubahnen, zu fördern bzw. zu festigen, sich selbst zu motivieren, bei Enttäuschungen nicht aufzugeben, Impulse zu unterdrücken, Stimmungen zu regulieren. Sie kann eigene Emotionen bewusst machen, zeigen wie man angemessen damit umgeht und wie man sie in erfolgreiche Handlungen umwandelt.
Konkret kann man mit tiergestützter Pädagogik in folgenden Bereichen arbeiten und dort Erfolge erzielen
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